September 26, 2006

In den Süden

Filed under: Von Petersburg nach Turkestan — sarah @ 2:31 pm

Nach schweren Verhandlungen mit Fahrern, fanden wir jemanden, der uns für uswngefähr 30.- nach Zhalal-Abad mitnahm. Die Fahrergemeinschaft scheint ganz offensichtlich ein Kartell zu bilden. Alle sagen sie den selben Preis, der für uns viel zu hoch war. Der Fahrer holte seine Frau und deren Mutter noch ab, die vor dem eigenen Lebensmittelgeschäft schon bereit standen.Der Mann war nur vorübergehend als Fahrer tätig. In Zhalal-Abad war ein Fest, anscheinend eine Todesgedenkfeier, an welche die ganze Familie fahren musste. Da es eine lange Strecke ist, lohnte es sich noch einen Fahrdienst anzubieten. Die Fahrt war sehr schön aber auch sehr lang, etwa zwölf Stunden waren wir unterwegs. Dabei fuhren wir über drei Pässe, an einem einprägend blauen Stausee vorbei. Es wurde zusehends heisser und die Landschaft trockener, sonnenverbrannter. Die Leute waren sehr gesprächig, und die Fahrt war somit noch ganz schön.
Irgendwann war etwas mit dem Motor nicht mehr in Ordnung, wahrscheinlich etwas mehr als überhitzt, und wir stiegen kurz vor Zhalal-Abad in ein anderes Auto um.
In Zhalal-Abad wandten wir uns an ein CBT-Büro, wo wir Auskunft über Übernachtungsgelegenheiten erhielten. Wir landeten bei einer runden usbekischen “Fatima”, wie ich sie nannte. Sie war meiner Ansicht nach eine etwas herrische und nicht so herzliche Person, aber es war Im Grund genommen in Ordnung bei ihr. Die Häuser sind im Süden schon völlig anders als im Norden. Sie sind schon dieselben wie in Uzbekistan. Ein grosses Tor, dahinter ein grosser gepflasteter Innenhof, die Küche nahe beim Eingang, der Herd im Hof selber unter einem Vordach, wo sich auch eine hölzerne Tribüne befindet, wo man isst. Die Zimmer sind alle um den Hof herum angesiedelt. Wir schliefen wieder in einem Teppichzimmer. Wir bekamen usbekische Matten, die man dreilagig auf dem Boden ausbreitet. Man schläft hart aber sehr bequem.
Zhalal-Abad war als unser Ausgangspunkt nach Usbekistan gedacht. Zuerst wollten wir aber noch einen Abstecher nach Arslanbob, in ein uzbekisches Dorf machen. Wir hatten von einem Jungen, der beim CBT arbeitet die Adresse seines Vaters in Arslanbob bekommen, so dass wir vorhatten diesen aufzusuchen.

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