September 26, 2006

Bishkek

Filed under: Von Petersburg nach Turkestan — sarah @ 2:30 pm

Bishkek ist eine sehr klein und gemütlich wirkende Stadt. Wie in Almaty sind die Strassen von alten Eichen gesäumt, deren Stamm stets weiss angestrichen ist. Eine gute Übernachtungsmöglichkeit fanden wir in dem japanischen Guesthouse “Sakura”, das von einem Ehepaar (er Japaner, sie Kirgisin) geleitet wird. Es war gemütlich auf dem kleinen Sitzplatz abends. Immer kam wieder jemand neu dazu, Japaner auf Weltreise, mit Motorrädern, mit Fahrrädern, ein englischer “Expat”, den es nach Sian Xiang verschlagen hat, wo er sich mit Import-Export beschäftigt – sprich mit Export von Trockentomaten nach……..Italien. David besorgte sich mit vielen Nerven ein chinesisches Visum und bekam aber mit Leichtigkeit ein Pakistanivisum. Das hielt uns eine gute Woche in der kirgisischen Hauptstadt. Es gibt ein paar gute Museen, doch insgesamt hat man die Stadt schnell gesehen und trifft auch immer wieder auf dieselben Leute. Zwei Cafés, das “Metro” und das schrecklich klingende “Fatboys” sind ein Anzugspunkt für Touristen oder generell Ausländer. Im Metro hätten wir für Wucherpreise Bücher in verschiedenen europäischen Sprachen kaufen können. Uns ging irgendwann mal die Literatur aus. Im Fatboys konnte man Bücher ausleihen. Das einzige Buch, welches ich fand war “Krieg und Frieden”… mit der Leihfrist gab es da natürlich Probleme ; ). Eine Kollegin aus der Schweiz trafen wir noch, die für ein paar Monate in Kirgistan ist für ihre Liz in Geographie. Es war toll nach so langer Zeit wieder mal selber was zu kochen in ihrer Wohnung. In einem Einkaufszentrum “Beta” konnte man ganz tollen türkischen Kaffee und, noch besser, die türkischen Süssigkeiten bekommen. Mir schien, dass man dort viele Türken oder evt. Iraner auch sah, die sich oft trafen. Bishkek hat jedenfalls einen internationalen Touch, und es ist gemütlich dort ein bisschen zu bleiben, obwohl es selber sicher nicht der Grund ist, nach Kirgistan zu reisen. Kirgistan hat mit seiner natürlichen Schönheit ausserhalb der Stadt das Herz des Besuchers gewonnen. Ich fand es unvergleichlich schön mit den Leuten teetrinkend in der Jurte zu sitzen und den stahlblauen Himmel durch die Dachluke zu sehen.

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