Nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen…
Gewohnt haben wir einen knappen Monat in der Nähe der Metro Primorskaya, am Rand der Stadt, am finnischen Meerbusen. Der Wind geht dort immer sehr stark. Die Frau, bei der wir wohnten, gehörte leider zu Denjenigen, die in erster Linie etwas dazu verdienen wollen und nahm uns dabei nicht wenig aus, wie ich fand. Ein zml schlechtes Beispiel für russische Gastfreundschaft, die ich an so vielen Orten so gut erlebt habe. Das war nun halt ein anderes Erlebnis. Das Waschmittel war nach zwei Tagen plötzlich verschwunden, und sie drängte mich ein neues zu kaufen, sie habe keines und so weiter. Auch betreff Essen kaufen und Internet und Telephon gab es viel hysterisches Blabla, was völlig überflüssig war, da wir bis zum Toilettenpapier alles selber besorgten. Ich fand die Frau frech mit ihrem Misstrauen und Bitten und Klagen. Wichtig war mir aber den Frieden zu wahren. Mit Andrej,ihrem Sohn, eingefleischter Fussballfan, kamen wir im Gross und Ganzen ganz gut aus, wenn auch er ein bisschen kurios war. Da sie nie die ganze Zeit da war, ging es zum Glück, aber insgesamt war das schon etwas mühsam, am morgen teilweise schnippisch gefragt zu werden, ob ich nun endlich fertig gefrühstückt hätte, sie sei an der Reihe. Schichtbetrieb!! Ich meinte, es störe mich nicht zusammen zu essen, und blieb natürlich sitzen.
Nun ja, was soll ich daran mehr Worte verschwenden, solche Leute gibt es anscheinend.
Wie Nancy einzog warnte ich sie vor, sie solle nicht zuviel bezahlen, dass sei das Ganze nicht wert. Nancy ist das ganz gut gelungen anscheinend, kam lachend am nächsten Tag jedenfalls zu mir und meinte, unsere Chosjajka habe ihr noch den Samowar (Wasserkocher mit Hahn) für 1000 Rubel (50Fr.) andrehen wollen.
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